Babetteria 12: Aufregendes in SharePoint 2013

Letzten Mittwoch „ausgebuchtes“ Haus bei Microsoft: Treffen der SharePoint UserGroup Berlin. Wen wundert es, es ging um SharePoint 2013. „Worauf sich Benutzer, Babett und Kommunikationsprofis freuen können“ hieß der kleine Vortragsbeitrag meiner Chefin. Und ich durfte den ganzen Abend im Rampenlicht stehen.

Design

Der perlrote Vortrag ging gleich gut los, denn auf der Agenda stand wie bei Vorredner Fabian Moritz: „Design“. Ein und das selbe Thema, zwei unterschiedliche Sichtweisen. Fabian hat anschaulich in 18,5 Minuten aus Entwicklersicht berichtet, welche neuen Möglichkeiten SharePoint 2013 bietet, das Intranet aufzuhübschen. Design-Liebhaber können sich bei BrandMySharePoint dazu austauschen.

Meine Chefin steuerte dazu die Nutzer-Sicht bei. Da geht was in 2013! Während bisher ein hoher Aufwand in der Anpassung des Designs nötig war und Kommunikationsprofis ohne die Jungs von der IT eigentlich gar nichts ändern konnten, kann man jetzt beispielsweise mit Promoted Links wunderbar Intranet-Inhalte bewerben und so die Plattform mitgestalten. Die Metro Life Tiles zeigen zudem automatisch eine Inhaltsvorschau und Nutzerstatistik an. Foto auswählen, Hyperlink einfügen und innerhalb von drei Minuten ist emotional ansprechend ein Thema platziert. In unserer Agentur werden gerade Mitmach-Aktionen beworben. Von Frisbee über einen Fotowettbewerb bis hin zum Tango – bei uns ist auch nach der Arbeit immer etwas los.

Apps

Shoppen ist ein tolles Thema – nicht nur für Frauen! Ein SharePoint Store lädt nun zum Einkaufen von Apps ein. Entwickler können hier sogar eigene Apps zum Kauf anbieten. Offene und damit anpassbare Apps werden wohl bald ein Verkaufsschlager sein. Jedes Unternehmen kann zudem einen eigenen internen Unternehmens-App-Store anlegen. Die Anwendungen erhöhen den Mehrwert für die Benutzer. Das App-Modell macht das Intranet für Entwickler und Anwender kostengünstiger und damit auch für kleinere Unternehmen zunehmend attraktiv.

Analysefunktionen

In der Kommunikation geht ohne Erfolgsmessung eigentlich gar nichts. Danke an die SharePoint-Macher! Endlich gibt es viele Steuerungsmöglichkeiten durch Benutzerreports, die man jetzt auch ohne IT-Profis ganz einfach erstellen kann. Die Daten werden in Excel und als Grafik zur Verfügung gestellt – für das gesamte Intranet, einzelne Seiten oder Dokumente. Ab nun gibt es die sofortige Sicht auf den Nutzungsgrad des Intranets – ob in Communities oder Newsfeeds. Gute Nachricht für alle IT-Profis: Ihr seid uns nach wie vor ganz wichtig, denn die vielen vorgefertigten Reports sollten in einem Portal-Bereich zusammenführt werden.

Like/Feedback

Noch in Babetteria 2  habe ich mich darüber gewundert, dass man z.B. Diskussionen nicht bewerten und analysieren kann. Microsoft Redmond hat meinen Hilferuf erhört! An ganz vielen Stellen des Intranets sind jetzt die Like- und Feedbackfunktion vorhanden. Selbst aus der Suche heraus werden Kommentare angeregt. Interaktionsförderung pur! Die Wahrnehmung von  Aktionen und Beiträgen wird so erhöht und so mancher Nutzer wird durch Likes oder Stars (Star Rating von 1 bis 5) Wertschätzung für seine Beiträge erhalten.

Punkte sammeln

Die Krönung: Für ihre Aktivitäten im Intranet können Nutzer spielend Punkte sammeln. Dieses Punktesystem ist mit dem firmeninternen Anerkennungs- und Motivationssystem (z.B. Büchergutscheinen) koppelbar.

Allerdings werden diese neuen Funktionalitäten in SharePoint 2013 auch dafür sorgen, dass sich so mancher Intranet-Macher zu einem Kaffee beim Betriebsrat einladen wird. Denn der wird in Zeiten von Social Intranet künftig ein paar Entscheidung mehr mittragen müssen.

So, und nach dem Vortrag haben die Leute echt knifflige Fragen gestellt: Kommen die Leute bei der Vielzahl von Social-Elementen überhaupt noch zum ernsthaften Arbeiten? Wie ist das Verhältnis der älteren Mitarbeiter zum Like-Button? Wie argumentieren wir beim Betriebsrat? Das können wir ja mal zur Diskussion stellen …

PS: Den Vortrag von Rene Dalkowski und Denis Holtkamp zum Thema „Office Web Apps“ habe ich auch aufmerksam verfolgt. Wenn ich von den „Techies“ verlange, sie möchten sich bitte das Intranet mit meinen Kommunikationsabteilungs-Augen anschauen, dann können die IT-Profis erwarten, das man diese hochkomplexen Dinge anerkennend betrachtet. Ein Dankeschön auch an Michael Greth und Gernot Kühn für die perfekte Organisation.