SharePoint? Yammer? Beides?
Eine vierteilige Serie von Nicole Illek, Senior Consultant, Alegri International Group, über Yammer und SharePoint.
Teil 3: Ausgangsposition, um Yammer und SharePoint sinnvoll nebeneinander zu betreiben
Dieser Artikel stellt den dritten Teil der Blogserie „SharePoint? Yammer? Beides? – Social Collaboration mit Yammer und ohne Gejammer“ dar. In den vorangegangenen Artikeln habe ich mich mit den Fragen beschäftigt, wann es sinnvoll ist, Yammer oder SharePoint als Stand-Alone Social Software zu verwenden. Ausgegangen bin ich dabei von der Verfügbarkeit bzw. aktiver Nutzung beider Systeme.
Der vorliegende Artikel möchte nun aufzeigen, dass es auch Szenarien geben kann, in denen Yammer und SharePoint parallel genutzt werden können.
Zwei Plattformen, zwei Fehlerquellen, zwei Einstiegspunkte für die Anwender: Warum um alles in der Welt sollte man so etwas tun?
Angenommen, ein Unternehmen nutzt derzeit SharePoint 2007, befindet sich aktuell in der Migrationsphase zu SharePoint 2010 und sieht für die nahe Zukunft Vorteile in einer Migration nach 2013. SharePoint, in der aktuellen Installation, verfügt über keine Funktionalitäten, die über ein Publishing Intranet oder Team Collaboration hinausgehen. Yammer wird ebenfalls genutzt, um die Lücke in den bisherigen SharePoint-Versionen zu schließen.
Hier kann man jedes Unternehmen beruhigen, das sich in dieser Situation befindet. Der eingeschlagene Weg ist der Richtige! Die Auswahl der Software, ob nun strategisch entschieden oder aus den Fachabteilungen entstanden, ist zukunftssicher!
Ein gleichzeitiger Betrieb von SharePoint und Yammer ist hier empfehlenswert, bis SharePoint 2013 vollständig ausgerollt ist. Zudem besteht die Möglichkeit, Social- und MySite-Features in SharePoint vorübergehend zu deaktivieren. Collaboration spielt sich dann in SharePoint ab, alle „social“-Komponenten in Yammer. Nach Abschluss der Migration können alle Beteiligten erst einmal tief durchatmen und sich dann weitere Gedanken zu einer Integration der bestehenden Plattformen machen. Technologisch legt man sich bei einem solchen Vorgehen keine Steine in den Weg.
Strategisch kann man das Ganze ebenfalls entspannt betrachten, da Microsoft klar zu erkennen gibt, dass SharePoint und Yammer noch näher zusammenwachsen werden. Zudem bleiben die bestehenden Inhalte aus Yammer durch eine Integration in SharePoint 2013 erhalten.
Nun bleibt letztendlich noch eine Frage offen: Wann integriere ich Yammer in SharePoint 2013 und wie spielt das mit Office 365 zusammen?
Antworten darauf gibt der am 18.9.2013 erscheinende und abschließende Artikel dieser Blogserie „SharePoint? Yammer? Beides? (4) – Ausgangsposition, um Yammer und SharePoint zu integrieren“.
2 Kommentare
Sehr geehrte Frau Illek,
mit Interesse habe ich Ihre bisherigen Beiträge zum Thema „Yammer und Sharepoint Parallel“ gelesen. „Social …..“ in der Arbeitswelt wird ja seit einiger Zeit vertieft diskutiert, IT-Lösungen mit mehr oder weniger Funktionaliät gibt es auch zu hauf. Ich frage mich immer, wie muss den eine IT-Lösung aussehen, damit sie tatsächlich nutzbringend für den Anwender und das Unternehmen eingesetzt wird. In meiner Firma haben wir immer wieder Versuche unternommen, mit solchen Tools den Know-How-Transfer zu fördern. So richtig erfolgreich waren wir bisher aber nicht. Ich glaube, der persönliche Nutzen wird nicht genug transparent. Die meisten scheuen einfach den Aufwand, der mit der Nutzung verbunden ist. Wie sind da Ihre Erfahrungen? Übrigens sind wir gerade dabei von Sharepoint Foundation auf Sharepoint 2010 zu gehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dieter Kaistra
Sehr geehrter Herr Kaistra,
es freut mich sehr, dass mein Artikel Ihr Interesse geweckt hat.
Was Ihre Frage angeht, muss man zwischen dem Bereitstellungsaufwand und dem Aufwand für die Anwender unterscheiden. Der Bereitstellungsaufwand ist sicherlich vom generellen Mehrwert einer solchen kombinierten Lösung abhängig. Also die Frage welchen Wissensmehrwert bringt die Einführung eines solchen Tools überhaupt. Die reine Bereitstellung von Technik bringt zumeist nicht den gewünschten Nutzen. Damit hängt auch die Frage des Aufwands für den Anwender zusammen, hier sollte man eine auf die Anforderungen der Nutzer zugeschnittene Mischung der verschiedenen möglichen Funktionen wählen. Dazu ist es meiner Ansicht nach unabdingbar das Unternehmen und den Anwender zu befragen und zu beraten. Eine allgemeingültige Lösung gibt es hier nicht.
Mit freundlichen Grüßen,
Nicole Illek