Jeder Mensch hat das Bedürfnis bestätigt und anerkannt zu werden. Im Arbeitsalltag der heutigen Welt gehen diese Bedürfnisse oft an den Verantwortlichen vorbei. Dabei ist es einfach die eigenen Mitarbeiter durch diese Art der Belohnung zu motivieren.
Betrachtet man Kommunikation als Schlüssel zu hoher Mitarbeiterzufriedenheit, können Community-Sites sinnvoll sein. Hat man diese erfolgreich im Unternehmen eingeführt, stehen die Mitarbeiter in einem ständigen Austausch miteinander. Diskussionen und Beiträge fördern die Zusammenarbeit aller und bieten die Möglichkeit Feedback über die eigene Arbeit zu erhalten. Kommunikation kann schnell und Diskussionen dokumentiert erfolgen.
Jedoch nicht jeder Anwender ist von dieser Art der Kommunikation und des Austauschs auf Anhieb begeistert. Es stellen sich also zwei Fragen: Wie schaffe ich es meine Mitarbeiter für die Community-Sites zu begeistern und wie kann ich diese gleichzeitig als Motivations-Werkzeug nutzen?
Eine völlig selbständig arbeitende Funktionalität dafür, ist das in SharePoint 2013 mitgelieferte Punktesystem, das Rating.
Durch das Rating fängt die Community im wahrsten Sinne des Wortes an zu „leben“. Es geht nicht mehr nur darum eigenes Wissen oder Ideen zu teilen, sondern die Kollegen zu begeistern. In SharePoint 2013 erfolgt dies durch Likes oder Stars. Jedem Anwender werden Punkte gutgeschrieben, die gesammelt werden und wodurch ein spezieller Status erarbeitet werden kann. In einer grafischen Ansicht können die Top-Mitarbeiter dargestellt werden, die sich die höchsten Punktzahlen ergattert haben. Sich untereinander zu überbieten oder gar den ersten Platz zu erreichen und halten, stellt zugleich Herausforderung und Motivation dar. Mitarbeiter werden durch positive Ratings bestätigt und angeregt sich weiterhin an der Zusammenarbeit zu beteiligen.
Ziel ist es, die Integration spielerischer Elemente zu nutzen, um eine Motivationssteigerung auf spielfremden Anwendungen und Prozessen zu erreichen. Diese Art der „Belohnung“ behilft sich der Tendenz des Menschen, sich an Spielen zu beteiligen. Auf diese Weise sollen Tätigkeiten, die normalerweise als uninteressant und langweilig gelten, attraktiv gestaltet werden. Sieht ein Anwender den Status und/oder Fortschritt der anderen, kann ein Wettbewerb entstehen und eine aktive Beteiligung des Mitarbeiters. Die Arbeit in der Gruppe wird somit besonders erstrebenswert und motivierend sein.
2 Kommentare
Ich finde diese Aussage nur teilweise richtig: Ratings oder Badges können auch demotivierend wirken. Wir hatten in einem länderübergreifenden Projekt mal so einen Fall, in dem uns gesagt wurde, dass in Asien und Afrika öffentliche Anerkennungen kulturell nicht gewünscht sind. Auch sollte der Betriebsrat in solchen Fällen mit hinzugezogen werden. Er könnte den Verdacht äußern, dass Mitarbeiter vom Management beobachtet, kontrolliert und bewertet werden könnten. Es tut in diesen Fällen gut, entweder die Funktion ganz abzustellen (was zugegebenerweise ein großer Potentialverlust sein kann) oder technisch die Möglichkeit zu haben, Ratings und/oder Badges nur für den Nutzer sichtbar zu machen. Der Wettbewerb unter den Kollegen ist dann zwar nicht mehr da, doch die Anerkennung bleibt. Es ist eben, wie immer, eine Frage der Anforderungen 🙂
Vielen Dank für den Kommentar und das Aufzeigen auch gegeteiliger Erfahrungen.