Die 10 hartnäckigsten Vorurteile über SharePoint – was ist dran?
Teil 6 : SharePoint ist teuer
Lizenzkosten und Betriebskosten sind zunächst zweierlei zu betrachten. Bei beiden Faktoren sind die Nutzer von Office 365 klar im Vorteil, da es Microsoft im Rahmen der Cloud-First-Strategie (natürlich inoffiziell) gezielt unattraktiv macht, noch eigene Server zu betreiben. So haben sich die Preise für Office 365 in den letzten Monaten immer weiter nach unten entwickelt – bei den Serverlizenzen ist das Gegenteil zu beobachten.
SharePoint hat grundsätzlich einen hohen ROI (Return on Investment), da Arbeitsabläufe deutlich beschleunigt und Wartezeiten im Tagesgeschäft vermieden werden können. Für KMU können SharePoint-Projekte im Einzelfall sogar öffentlich gefördert werden. Um die Kosten im Rahmen zu halten, empfiehlt sich auch hier, das konzernweite Rollout zu vermeiden und stattdessen die Organisationseinheiten sukzessive über die sogenannte Guerilla-Strategie zu infiltrieren.
Die Kosten für interne oder externe SharePoint-Beratung ist ein weiterer großer Posten in der SharePoint-Bilanz. Während die Betreiber von Servern schon für eine ordentliche Installation und Konfiguration recht tief in die Tasche greifen müssen, sind die Nutzer von Office 365 nur auf Unterstützung angewiesen, wenn die eigenen Kompetenzen durch die Anforderungen überschritten werden. Für ein paar Teamseiten und document sharing alleine braucht kaum ein Unternehmen die Unterstützung eines Dienstleisters.
Fazit: Im Hinblick auf den Serverbetrieb ist die Bezeichnung „teuer“ durchaus nicht unbegründet – jedoch übersteigt der Nutzen auch hier die Kosten. Wer SharePoint über ein Hersteller-Hosting (Office 365) nutzt, ist preislich in einer extrem komfortablen Situation.