Babetteria 43: Fünf Vorteile des Social Intranets für Produktionsmitarbeiter


b431
Genau weiß ich es nicht, woher mein Faible für das Thema Social Intranet bei Produktionsmitarbeitern kommt. Vielleicht liegt es daran, dass es immer eine Herausforderung ist, die Mitarbeiter ohne Bildschirmarbeitsplatz einzubinden (siehe Babetteria 18). Zumal die Entscheider meist noch davon überzeugt werden müssen, dass sich die Ausgaben lohnen. Hier fünf Beispiele, die Ihnen helfen können, Ihre eigene Liste mit entscheidenden Vorteilen für Produktionsmitarbeiter zu beginnen.

1. Zugehörigkeitsgefühl steigern

Produktionsmitarbeiter fühlen sich oft von anderen Unternehmensteilen isoliert, weil sie meist keinen PC-Arbeitsplatz haben und somit viele Neuigkeiten an ihnen vorbei gehen. Doch gerade die Mitarbeiter an den Maschinen schaffen die eigentlichen Werte. Mit mobilen Zugängen, Bildschirmen in den Pausenräumen oder Terminals an geeigneten Stellen versorgt man auch diese Zielgruppe mit Informationen, die nicht zuletzt zur Mitarbeiterbindung, Motivation und Leistungssteigerung beitragen. Das Gefühl des „Abgeschirmtseins“ wird durch das Social Intranet der Vergangenheit angehören.

2. Schichtpläne flexibel abrufen

Ob unterwegs vom Smartphone oder zu Hause, aktuelle Schichtpläne flexibel abrufen zu können, ist ein Mehrwert, den sich viele Produktionsmitarbeiter wünschen und den ein modernes Unternehmen seinen Mitarbeitern bieten sollte. Mit dem Intranet ist das kein Problem. Zugriff auf Arbeitspläne-, -zeiten, und schichten ist jederzeit und an jedem Ort auch mit dem privaten Mobilgeräten möglich. Sich für Sonderschichten melden und die Kinderbetreuung eintragen, Schichten tauschen oder Fahrgemeinschaften organisieren, sind wichtige Themen von Produktionsmitarbeitern im Intranet.

3. Schichtübergabe ohne Informationsverlust

Die Schichtübergabe ist oft ein eher leidiges Thema – oft gelangen wichtige Informationen nicht an die nächste Schicht. Ein Social Intranet vereinfacht den Austausch zwischen den Schichten. Wichtige Vorfälle und Übergaben werden im Intranet dokumentiert und können dort abgerufen werden, keine Information geht mehr verloren. Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Schichten wird effizienter und einfacher, handgeschriebene Übergabeprotokolle sind ein Relikt der Vergangenheit und jeder Mitarbeiter kann sich zu Beginn seiner Schicht zum aktuellen Stand seines Arbeitsbereiches informieren.

4. Mitarbeiterwissen in Entscheidungen einbeziehen

Ich stelle bedauerlicherweise immer wieder fest, dass trotz des Vorhandenseins eines Intranets in vielen Unternehmen eines der größten Potenziale dieser Plattform oft nicht richtig ausgeschöpft wird: der Wissensaustausch. Führungskräfte entscheiden leider nicht selten über die Köpfe der Mitarbeiter hinweg. Dabei besitzen diese oft mehr Detailwissen zu Produktionsabläufen und den technischen Anlagen. Durch das Einbeziehen des Mitarbeiterwissens kann die Qualität von Problemlösungen und Entscheidungen z.B. bei Investitionen sowie Qualitäts- und Produktverbesserungen deutlich erhöht werden. Das Social Intranet macht den Austausch von Wissen einfacher denn je, also lassen Sie ihr größtes Potenzial, das Unternehmenswissen, nicht ungenutzt und beziehen Sie Mitarbeiter in Entscheidungen ein. Das fördert nicht nur die Akzeptanz und Nutzung der Plattform sondern zeigt ebenso die Anerkennung gegenüber Ihren Mitarbeitern und verhindert das Gefühl des „Übergangenwerdens“.

5. Aus Fehlern lernen

Die Sicherheit der Mitarbeit und ein reibungsloser Produktionsablauf stehen an oberster Stelle. Dennoch können Störungen vorkommen – aber wer will schon denselben Fehler von anderen noch einmal machen oder ewig in Handbüchern nach Lösungen suchen? Beinahevorfälle und Störungen können mitsamt des Wissens um die Vermeidung und Behebung dieser Probleme im Intranet dokumentiert und durch die optimale Suche schnell  wiedergefunden werden. So kann das Wissen aus den Köpfen aller jederzeit praktisch genutzt werden.

Manchmal reicht das Aufzählen der Vorteile eines Social Intranets für die Bewilligung des benötigten Budgets noch nicht aus. Hier empfiehlt es sich, einige Anwendungsfälle mit Zahlen zu hinterlegen. Bei einem meiner Projekte hat die Personalabteilung berechnet, wie viel wertvolle Arbeitszeit von Produktionsverantwortlichen durch die intranet-gestützte Einarbeitung neuer Mitarbeiter eingespart werden kann. In einem anderen Projekt wurde erfasst, wie viel Zeit der Mitarbeiter benötigt, wenn er seinen Arbeitsplatz verlässt, um seine Zeitkosten in der Personalabteilung korrigieren zu lassen. So, dann auf in die Produktion …