[DE] 10 Gründe eine My Site (vorerst) nicht einzuführen

4. Dem Unternehmen fehlt die Kultur für die Etablierung von sozialen Netzwerken

Auch technischer Sicht können Sie machen was Sie wollen, sollte im Unternehmen keine breite Kultur für den Betrieb von sozialen Netzwerken vorherrschen, wird es vermutlich sehr schwer mit diesem Thema messbaren Erfolg zu erzielen. Aus diesem Grund sind die Einführung von SharePoint und My Sites selten Projekte, die vollständig aus der IT getrieben werden. Ich halte es immer für ratsam Abteilungen, wie zum Beispiel die Kommunikation, das Marketing und auch die Geschäftsführung mit einzubeziehen. Daneben ist es ein Muss auch frühzeitig den Betriebsrat zu informieren und am Projekt zu beteiligen.

Befragen Sie die Mitarbeiter frühzeitig. Untersuchen Sie die typischen Arbeitsweisen und testen Sie diese Ergebnisse gemeinsam mit den Nutzern.

Wurden durch die Unternehmensführung erst einmal die Grundsteine gelegt, ist es Ihre Aufgabe, beim Nutzerkreis eine passende Akzeptanz zu erzielen. Überprüfen Sie daher, ob Ihre Konzepte bei den Anwendern zu einem Mehrwert führen. Seien Sie sich auch darüber bewusst, dass durch soziale Netze eine Politik der freien Meinung geschaffen wird. Sie müssen also mit den Resultaten daraus umgehen können. Passt all dies zu Ihrer Unternehmenskultur, ist die Basis für die Einführung eines internen sozialen Netzwerks geschaffen.

5. Die Nutzer haben keine Ressourcen für die (initiale) Arbeit in und mit sozialen Netzen

Die Einführung von unternehmensinternen, sozialen Netzen geht in der Regel nicht nebenbei. Mindestens für die Überprüfung der Profildaten, den Upload eines Profilbildes oder die Pflege der Newsfeeds und der persönlichen Dokumente bedarf es Zeit. Geben Sie Ihren Mitarbeitern diese Zeit und schaffen Sie (mindestens in der Anfangsphase) den Freiraum und die notwendigen Ressourcen. Die durch die Einführung eines unternehmensinternen, sozialen Netzwerks geschaffenen Mehrwerte erfordern auf der anderen Seite auch eine Investition bei den Ressourcen.

6. Sie haben keinen internen Support für die Plattform

Was kann ich mit meinem Blog machen? Wozu dient der Newsfeed? Wer sieht meine Daten? Warum ist mein Profilbild schief? So oder so ähnlich könnten Fragen lauten, die bei den Nutzern entstehen, wenn Sie das erste Mal mit Ihrer My Site in Berührung kommen. Schaffen Sie für die Beantwortung dieser Fragen passende Kanäle und einen guten Support. Das muss nicht immer ein zentraler Support bei der IT sein. Gute Modelle sind auch die Identifizierung oder Schaffung von sogenannten Power Usern in den Fachabteilungen. Also Mitarbeiter, die sich gut mit der Technik auskennen und hierfür eine Begeisterung mitbringen und transportieren können. Diese können Sie als Multiplikatoren für Schulungs- oder Supportprozesse einsetzen. Ein nützlicher Nebeneffekt ist, dass Sie damit die ersten Grundsteine für eine spätere Akzeptanz legen.

Daneben ist es meistens auch hilfreich, die wichtigsten Funktionen und Prozesse sowie die häufig gestellten Fragen in einer zentralen Support-Seite oder FAQ zu dokumentieren. Bereits ein kleiner erklärender Film zur Beschreibung der Kernprozesse führt oftmals zu Wundern und stummen Support Hotlines.